Russisches Gericht urteilt gegen Zwangsrepatriierung von Nordkoreanern

Ein russisches Gericht hat gegen die Zwangsrepatriierung eines nordkoreanischen Flüchtlings geurteilt.
Die russische Internetzeitung "Fontanka" berichtete, das Gericht von Leningrad habe in der Berufungsinstanz zugunsten des Nordkoreaners Choi Myung-bok entschieden, der seit 15 Jahren in Russland untergetaucht sei.
Das Gericht habe zudem angeordnet, dass die Ermittlungen zu einem Verstoß des Nordkoreaners gegen das Einwanderungsgesetz eingestellt werden sollen.
In erster Instanz hatte das Gericht der Stadt Wsewoloschsk nahe St. Petersburg am 31. Januar entschieden, dass der wegen des illegalen Aufenthaltes von der Polizei festgenommene Nordkoreaner in sein Heimatland zurückgeschickt werden müsse. Die Repatriierung Chois war für den gestrigen Freitag geplant.
Der 54-Jährige arbeitete von 1999 bis 2002 als Holzfäller in der Stadt Tynda in der Oblast Amur. Wegen der extremen Arbeitsbedingungen floh er aus seiner Unterkunft und lebte seitdem versteckt.
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