Nach Ansicht eines japanischen Journalisten könnte der Charakter von Kim Jong-nam eine Gelegenheit für seine überraschende Ermordung gegeben haben.

Kim sei wenig wachsam gegenüber Fremden, sagte Yoji Gomi in einem heute veröffentlichten Interview mit der japanischen Zeitung „Mainichi Shimbun“. Yoji hatte den Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un 2004 zufällig am Flughafen Peking kennengelernt und seitdem mit ihm E-Mails ausgetauscht. Der Japaner hatte 2012 ein Buch auf der Grundlage der E-Mails und Interviews mit Kim Jong-nam veröffentlicht.

Kim Jong-nam sei anhänglich gewesen und habe Freunde für wichtig gehalten, vermutlich da er einsam gewesen sei, sagte Komi. Wie verlautete, habe Kim ab dem Alter von neun Jahren im Ausland gelebt.

Kim Jong-nam kritisierte in Komis Buch die Machtnachfolge in dritter Generation in Nordkorea, da sie nicht dem Sozialismus entspreche.

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