China nach Mord an Kim Jong-nam in Verlegenheit

China hat sich nach dem Mord an Kim Jong-nam, dem älteren Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, verlegen gezeigt.
Angesichts Indizien, dass Nordkorea hinter dem Attentat steht, enthält sich die chinesische Regierung eines Kommentars.
Kim Jong-nam war als pro-chinesisch bekannt. Zur Erläuterung der südkoreanischen Regierung, dass Kims Familie unter dem Schutz Chinas stehe, hieß es nur, dass man davon keine Kenntnis habe. Zugleich hieß es aber auch, dass Peking die Entwicklung der Situation mit großer Aufmerksamkeit verfolge.
Chinesische Medien kritisierten den Mordfall. Die Zeitung „Global Times“ schrieb, dass die internationale Öffentlichkeit bereits von Pjöngjang als Täter ausgehe. Das werde dem Ruf Nordkoreas schaden.
Auch wurden wieder Rufe nach härteren Sanktionen gegen Nordkorea laut. Dies wird mit dem Raketenstart am Sonntag und dem Mordfall in dieser Woche begründet. China schickte am Folgetag des Raketentests 16.000 Tonnen Kohle nach Nordkorea zurück, daher wird erwartet, dass die Ermordung Kim Jong-nams auch Rückwirkungen auf den bilateralen Handel haben werde.
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