Südkorea will mit einer Beschallungsaktion an der innerkoreanischen Grenze Nordkoreaner über den Tod von Kim Jong-nam informieren.

Mehrere Quellen aus Regierungs- und Militärkreisen teilten am Mittwoch das Vorhaben mit, über die Lautsprecher an der Grenze nordkoreanische Einwohner und Truppen im Grenzgebiet auf den Mord an Kim Jong-nam aufmerksam zu machen.

Militär und Regierung halten es für kaum wahrscheinlich, dass der Mord an Kim Jong-nam ohne Anweisung seines Halbbruders Kim Jong-un verübt wurde. Daher wollen sie den brutalen und grausamen Charakter des nordkoreanischen Machthabers aktiv unter Nordkoreanern bekannt machen. Die bisher vorliegenden Informationen werden möglicherweise ab dem heutigen Donnerstag in Richtung Nordkorea ausgestrahlt.

Unterdessen gaben die Chefs einiger Organisationen nordkoreanischer Flüchtlinge die Absicht bekannt, trotz einer möglichen Terrorgefahr bei Flüchtlingen Flugblätter mit Angaben über Kim Jong-nams Tod in den Norden zu verschicken und weiter eine Verbesserung der Menschenrechtslage in Nordkorea zu fordern.

Park Sang-hak, der Leiter der Organisation Kämpfer für ein freies Nordkorea, sagte, die Gruppe wolle die Flugblattaktion ausweiten, um die Nordkoreaner über das brutale Vorgehen von Kim Jong-un zu informieren. Nordkoreanische Flüchtlinge würden sich nicht von Terrordrohungen des Heimatlandes abschrecken lassen.

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