Die Außenminister Südkoreas, der USA und Japans haben den von Nordkorea am vergangenen Sonntag durchgeführten Raketenstart kritisiert.

Das erste Treffen der drei Chefdiplomaten nach der Arbeitsaufnahme der Trump-Regierung kam am Donnerstag in Bonn zustande. Dort findet zurzeit der G20-Gipfel statt.

Die drei Minister kündigten härtere Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft für Nordkoreas Verstöße gegen aus Sicherheitsratsresolutionen resultierende internationale Verpflichtungen an.

Man fordere erneut die vollständige Umsetzung der Sicherheitsratsresolutionen und mache deutlich, dass mit weiteren Provokationen entschlossen umgegangen werde, sagte Südkoreas Außenminister Yun Byung-se im Anschluss an das Gespräch.

Auch Länder, mit denen der Norden seine Grenzen teile, hätten das Land zur Zurückhaltung aufgerufen, sagte der Minister in Anspielung auf die wichtige Rolle Chinas und Russlands.

Laut weiteren Angaben Yuns würden die Chefunterhändler für die Sechser-Gespräche über die atomare Abrüstung Nordkoreas in naher Zukunft in Washington zusammenkommen. Dabei würden sie konkrete Maßnahmen zum nordkoreanischen Nuklearprogramm koordinieren.

Bei einem bilateralen Treffen mit dem US-Kollegen Rex Tillerson bekräftigte dieser, dass die USA auch unter der Trump-Regierung zur Verteidigung Südkoreas entschlossen blieben, so wie es auch zur Zeit der Obama-Regierung gewesen sei.

Auch die Ermordung von Kim Jong-nam, dem älteren Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, war ein Thema. Die Minister stellten fest, dass es sich um eine sehr ernste Situation handele.

Yun wird heute auch mit dem japanischen Amtskollegen Fumio Kishida zusammenkommen. Beide wollen über den Streit wegen der Mädchenstatue in Busan sprechen. Japan reagierte auf die Aufstellung des Mahnmals für die Opfer der japanischen Sexsklaverei im Zweiten Weltkrieg empört.

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