Mord an Kim Jong-nam: Verdächtiger Ri war anscheinend Kontaktmann in Malaysia

Im Zusammenhang mit dem Mord an Kim Jong-nam am letzten Montag in Malaysia sind nähere Informationen zu einem der nordkoreanischen Verdächtigen bekannt gemacht worden.
Ri Jong-chol, der bisher einzige Festgenommene unter den nordkoreanischen Verdächtigen, reiste im August in Malaysia ein und war bei einem IT-Unternehmen beschäftigt.
Er lebte in einem Apartment-Wohnblock, in dem überwiegend Angehörige der Mittelschicht wohnen. Die Miete beträgt rund 400.000 Won oder 348 Dollar im Monat und gilt als hoch für einen nordkoreanischen Arbeitnehmer. Zudem lebte er mit seiner Familie zusammen.
Daher gehen lokale Medien davon aus, dass Ris Wohnung ein geheimer Unterschlupf für nordkoreanische Agenten sei. Die Wohnung liegt zehn Autominuten von der Stadtmitte von Kuala Lumpur und 40 Autominuten vom Flughafen entfernt. Daher gilt es als sehr wahrscheinlich, dass Ri als Kontaktmann für den Mordanschlag auf den Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un aktiv wurde.
Die Beschäftigung bei der IT-Firma diente offenbar als Tarnung. Ri hatte die Tat anscheinend in Malaysia vorbereitet und die festgenommenen verdächtigen Frauen mit vietnamesischem und indonesischem Pass in den Fall verwickelt.
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