Die südkoreanische Regierung will die Bedrohung durch chemische und biologische Waffen in Nordkoreas Besitz in internationalen Foren thematisieren.

Anlass ist die gestrige Mitteilung der malaysischen Polizei, dass im Mordfall von Kim Jong-nam, dem Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, möglicherweise das Nervengas VX verwendet wurde.

Wie ein Regierungsvertreter am Samstag sagte, soll Nordkoreas Arsenal von chemischen Waffen bei einem Treffen der Chefunterhändlern Südkoreas, der USA und Japans für die Sechser-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm nächste Woche in Washington zur Sprache kommen. Entsprechende Diskussionen auf diplomatischer Ebene in Genf seien ebenfalls denkbar.

Wie aus informierten Kreisen in Seoul weiter verlautete, will die südkoreanische Regierung zudem die USA dazu bewegen, Nordkorea erneut auf die Liste der Staaten zu setzen, die den Terrorismus unterstützen.

Die USA hatten Nordkorea 1988 nach dem Anschlag auf ein Flugzeug von Korean Air auf ihre Liste der Terror-Förderstaaten gesetzt. Nach einer Einigung bei den Atom-Verhandlungen wurde Nordkorea 2008 aus der Liste gestrichen und seitdem nicht mehr darin geführt.

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