Malaysia annulliert Abkommen mit Nordkorea zur Visafreiheit

Inmitten des Konflikts mit Nordkorea um die Ermittlungen zum Mordfall Kim Jong-nam hat Malaysia beschlossen, die Visafreiheit für nordkoreanische Staatsbürger zu annullieren.
Malaysia storniere das Abkommen mit Nordkorea über die Visafreiheit zum 6. März, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Bernama am Donnerstag unter Berufung auf Vizepremierminister Ahmad Zahid Hamidi. Dieser begründete die Entscheidung mit der nationalen Sicherheit.
Beide Länder hatten das Abkommen über die visafreie Einreise 2009 geschlossen.
Die Maßnahme Malaysias wird voraussichtlich Nordkoreas Devisenerwerb beeinträchtigen. In dem südostasiatischen Land sind über 1.000 nordkoreanische Arbeitnehmer beschäftigt.
Als Hintergrund für die Entscheidung wird vermutet, dass die nordkoreanische Botschaft in Malaysia nach der Ermordung des Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers die Autopsie des Leichnams und dessen verzögerte Übergabe an Nordkorea scharf kritisierte. Daraufhin wurden in Malaysia Stimmen laut, die die Annullierung des Abkommens über die Visafreiheit forderten. Es wird sogar ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen verlangt.
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