Malaysia hat den nordkoreanischen Botschafter wegen der Vorgänge um den Tod von Kim Jong-nam ausgewiesen.

Der Botschafter hatte öffentlich Kritik an der Ermittlungsarbeit geäußert.

Das malaysische Außenministerium gab in einer am Samstag veröffentlichten und vom Außenminister Anifah Aman unterzeichneten Erklärung bekannt, dass Kang Chol bis 18 Uhr am selben Tag vorstellig werden soll. Doch weder der Diplomat noch ranghohe Mitarbeiter erschienen im Ministerium.

Daraufhin wurde der Botschafter zur unerwünschten Person erklärt und muss das Land bis Montag um 18 Uhr verlassen.

Nach weiteren Angaben des Ministeriums sei bei einer Sitzung von hohen Beamten beider Länder am Dienstag gefordert worden, dass Pjöngjang eine schriftliche Entschuldigung für die öffentlichen Anschuldigungen einreicht. Der Botschafter hatte Malaysia vorgeworfen, mit Südkorea in dem Mordfall Kim Jong-nam zu konspirieren.

Bei der Sitzung sei bereits gewarnt worden, dass Gegenmaßnahmen ergriffen würden, sollte eine Entschuldigung ausbleiben. Doch sei weder eine Entschuldigung gemacht worden, noch habe es Anzeichen für eine bevorstehende Entschuldigung gegeben.

Vor einigen Tagen hatte Malaysia bereits beschlossen, Nordkoreanern nicht länger eine visafreie Einreise zu gewähren.

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