Nordkorea will weiterhin nukleare Schlagkapazitäten entwickeln

Nordkorea will weiterhin nukleare Schlagkapazitäten entwickeln.
Das Nuklearprogramm für Präventivschläge werde nicht aufgegeben, solange Südkorea und die USA ihre gemeinsamen Militärübungen nicht stoppen. Auch wolle man jegliche Gespräche verweigern, deren Vorbedingung die Denuklearisierung in Nordkorea sei, sagte der stellvertretende Botschafter bei den Vereinten Nationen Kim In-ryong am Montag in New York.
Kim hatte eine außerplanmäßige Pressekonferenz am UNO-Hauptsitz gegeben. Er behauptete, dass die Militärmanöver darauf abzielten, einen präventiven Nuklearschlag gegen sein Land zu verüben.
Südkorea und die USA hatten gestern die Stabsrahmenübung Key Resolve begonnen. Zuletzt waren auf Satellitenbildern wieder Anzeichen entdeckt worden, nach denen auf dem nordkoreanischen Atomtestgelände in Punggye-ri Vorbereitungen für einen neuen Test getroffen würden.
Der Diplomat nutzte den Pressetermin am Montag außerdem, um Kritik an dem mutmaßlichen Mord am älteren Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers von dem Land wegzulenken. Kim Jong-nam soll letzten Monat am Flughafen von Kuala Lumpur nach einem Giftanschlag gestorben sein. Pjöngjang bestreitet, dass es sich um Kim handelte. Auch eine Verwicklung in die Tat wird bestritten.
Nur eine geringe Anzahl von Staaten, darunter die USA, könnten solche chemischen Kampfstoffe herstellen. Es sei möglich, dass Südkorea von den USA im Süden gelagertes Nervengift VX für den Anschlag bereitgestellt habe, sagte der Vize-Botschafter.
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