Zwei nordkoreanische Verdächtige im Mordfall Kim Jong-nam sind in Peking eingetroffen. Malaysias Behörden hatten ihnen die Rückkehr nach Nordkorea erlaubt.

Es handelt sich um Hyon Kwang-song, den zweiten Sekretär der nordkoreanischen Botschaft in Kuala Lumpur, und Kim Wook-il, einen Angestellten der Fluggesellschaft Air Koryo. Beide trafen gegen 2 Uhr in Peking ein und begaben sich anschließend in die dortige Botschaft ihres Landes.

Angesichts der bestehenden Flugverbindungen nach Nordkorea wird mit ihrer Rückkehr nach Pjöngjang frühestens am Samstagmorgen gerechnet.

Auch der Leichnam von Kim Jong-nam, dem älteren Halbbruder des Machthabers Kim Jong-un, soll am Freitag in der chinesischen Hauptstadt eingetroffen sein. Die Leiche soll bald mit einem Flugzeug der Air Koryo nach Nordkorea gebracht werden.

Am Donnerstag hatten die Regierungen Malaysias und Nordkoreas in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die zwei Verdächtigen, die sich in der Botschaft versteckt hatten und der Leichnam gegen neun in Nordkorea festgehaltene malaysische Staatsbürger ausgetauscht würden.

Laut Beobachtern bedeute die Einigung, dass der Fall nie aufgeklärt werde.

Kim war am 13. Februar nach einer Attacke durch zwei Frauen am Internationalen Flughafen von Kuala Lumpur auf dem Weg in ein Krankenhaus gestorben. Malaysias Gesundheitsbehörden konnten nachweisen, dass für den Anschlag das von den Vereinten Nationen als Massenvernichtungsmittel eingestufte Nervengift VX eingesetzt wurde.

Pjöngjang bestreitet eine Verwicklung in Kims Tod. Laut Nordkoreas Angaben handele es sich außerdem nicht um Kim Jong-nam, sondern einen Diplomaten namens Kim Chol.

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