Die Zahl der nach Südkorea eingereisten nordkoreanischen Flüchtlinge ist im laufenden Jahr deutlich gesunken.

Laut des Vereinigungsministeriums sind von Januar bis März insgesamt 278 nordkoreanische Flüchtlinge nach Südkorea gekommen. Das sind 18,7 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor.

Damit wurde auch der entsprechende Wert vom ersten Quartal 2015 unterschritten, dem damals tiefsten Stand seit der Machtübernahme von Kim Jong-un Ende 2011.

Der deutliche Rückgang bei den Flüchtlingszahlen wird auf die verschärften Grenzkontrollen Nordkoreas zurückgeführt. Nordkorea hat laut dem südkoreanischen Institut für nationale Wiedervereinigung seit dem zweiten Halbjahr 2015 die Überwachung und Kontrollen innerhalb des Landes deutlich verschärft. An der Grenze zu China wurden zudem Hochspannungsdrähte errichtet. Die Mitglieder von etwa 200 Haushalten in Samjiyon nahe der Grenze zu China wurden deportiert.

Einige Beobachter gehen davon aus, dass China wegen seines Unmuts über die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea die Kontrollen gegenüber nordkoreanischen Flüchtlinge verschärft haben könnte. China erkennt den Status von nordkoreanischen Flüchtlingen nicht an.

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