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Waldschwund in Nordkorea nimmt zu

Nachrichten2017-04-05
Waldschwund in Nordkorea nimmt zu

In Nordkorea verschwinden jedes Jahr Wäldflächen von der Größe der Hauptstadt Pjöngjang.

Nach Angaben der Webseite der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen betrug die Waldfläche Nordkoreas im Jahr 2011 schätzungsweise 5,53 Millionen Hektar. Die Fläche schrumpfte im Jahr 2012, dem ersten Jahr nach der Machtübernahme Kim Jong-uns, auf 5,41 Millionen Hektar. Im Jahr 2015 lag die Waldfläche nur mehr bei 5,03 Millionen Hektar. Jedes Jahr verschwanden demnach Wälder von 127.000 Hektar. Das entspricht ungefähr der Gesamtfläche Pjöngjangs.

Nordkorea unternimmt seit Kims Machtübernahme gezielte Anstrengungen, um seine Wälder aufzuforsten. Die Maßnahmen erzielten jedoch bislang offenbar kaum Wirkung.

Laut der FAO verschwanden von 1990 bis 2016 insgesamt 40 Prozent der Wälder in Nordkorea. Die Gründe dafür seien unter anderem Abholzung und Bodenerosion.

Kim Jong-un spornt die Bevölkerung zur Aufforstung der Wälder in ihrem Heimatland an. Gleichzeitig zog er den Vizeminister für Forstwirtschaft sowie den Vizepremier Choe Yong-gon zur Verantwortung für eine mangelhafte Umsetzung der Aufforstungspolitik. Beide fielen einer politischen Säuberung zum Opfer. An der Kim Il-sung-Universität wurde zudem eine forstwissenschaftliche Fakultät errichtet.

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