Nordkorea erlaubt erstmals Besuch von UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte

Nordkorea hat erstmals den Besuch eines UN-Sonderberichterstatters zur Untersuchung der Menschenrechtslage in dem Land erlaubt.
Der UN-Sicherheitsrat gab am Donnerstag (Ortszeit) bekannt, dass Catalina Devandas-Aguilar, die UN-Sonderberichterstatterin für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, vom 3. bis 8. Mai Nordkorea besuchen werde. Sie werde die Menschenrechtslage der dortigen Menschen mit Behinderungen untersuchen.
Devandas-Aguilar wird in Nordkorea behinderte Menschen, zuständige Beamte, UN-Mitarbeiter und Vertreter eines Verbandes zum Schutz von Menschen mit Behinderungen treffen.
Es ist überhaupt das erste Mal, dass Nordkorea den Besuch eines vom UN-Menschenrechtsrat ernannten Sonderberichterstatters für Menschenrechte akzeptierte.
Experten vermuten dahinter die Absicht, die Kritik der Weltgemeinschaft an der Menschenrechtssituation in Nordkorea zu verwässern. Nordkorea greife zu einer Doppelstrategie. Nordkorea gehe hart gegen die Kritik an bürgerlichen und politischen Rechten wie die Meinungsfreiheit vor, die das Regime unmittelbar belasten. Gleichzeitig zeige sich das Land zur Verbesserung der Menschenrechte bestimmter Gruppen wie Menschen mit Behinderungen, Frauen und Kinder bereit, heißt es.
Nordkorea hatte im November das UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert und sich bereit erklärt, in der Frage der behinderten Menschen mit der Weltgemeinschaft enger zu kooperieren.
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