Sondergesandte für EU erwarten Vermittlerrolle Europas in Nordkorea-Frage

Eine Delegation von Sondergesandten des Präsidenten Moon Jae-in für die Europäische Union und Deutschland erwartet eine Vermittlerrolle der EU in der Nordkorea-Frage.
Diese Erwartung drückte der Delegationsleiter Cho Yoon-je am Freitag (Ortszeit) nach einer Reihe von Treffen mit dem Präsidenten des Europäischen Rats, Donald Tusk, der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, und der Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, Helga Schmid, in Brüssel aus.
Wie Cho mitteilte, hätten die drei führenden Funktionäre der EU die Nordkoreapolitik des Präsidenten Moon geteilt, bei der dem „kritischen Engagement“ Priorität eingeräumt wird. Dies zielt darauf ab, Sanktionen rein um der Sanktionen willen zu vermeiden, sondern durch Druckausübung Nordkorea zum Verhandlungstisch zurückzubringen. Die Vertreter der EU hätten zudem dazu geraten, Nordkorea gegenüber deutlich zu machen, dass das Ziel der Verhandlungen nicht ein Regimewechsel in Pjöngjang sei. Zudem solle man das Gesicht des Verhandlungspartners wahren, hieß es.
Wie Cho der Nachrichtenagentur Yonhap weiter mitteilte, sei es eine Entscheidung von Staatspräsident Moon gewesen, eine Gruppe von Sondergesandten für die EU und Deutschland zu entsenden. Dies zeige, dass Moon die Wichtigkeit Europas für die Lösung der Nordkorea-Problematik erkenne. Die Delegation wird am Sonntag nach Berlin weiterreisen.
Unterdessen gab die EU bekannt, beide Seiten hätten vereinbart, ein Gipfeltreffen zwischen Südkorea und der EU am Rande des G20-Gipfels im Juli in Hamburg abzuhalten. Der Präsident des Europäischen Rats Donald Tusk habe zudem die Bereitschaft der EU zugesichert, sich um Entspannung auf der koreanischen Halbinsel und um eine friedliche Denuklearisierung Nordkoreas zu bemühen.
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