Laut einem Bericht verfügt Nordkorea über zehn bis 20 nukleare Sprengköpfe.

Diese Einschätzung teilte das Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut (SIPRI) in einem Jahresbericht mit, der am Sonntag (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Nordkorea habe vermutlich mit Plutonium, das durch die Wiederaufarbeitung von gebrauchten Kernbrennstäben aus dem Reaktor in Yongbyon produziert worden sei, zehn bis 20 Atomgefechtsköpfe hergestellt.

Nordkorea habe letztes Jahr bekannt gegeben, hoch angereichertes Uran für den Atomwaffenbau zu produzieren. Es sei jedoch kaum bekannt, wie viel hoch angereichertes Uran das Land besitze oder wie hoch der Stand seiner Technologie für die Urananreicherung sei, hieß es.

Nach weiteren Angaben hat Nordkorea ballistische Kurz- und Mittelstreckenraketen von mindestens zehn Typen stationiert oder entwickelt diese derzeit. Nordkorea räume der Entwicklung einer Langstreckenrakete Priorität ein, die einen Atomsprengkopf bis zum US-Festland bringen könne.

Anhand Fotos von den Militärparaden der beiden letzten Jahre wurde vermutet, dass Nordkorea zwei mobile Interkontinentalraketen (ICBM) entwickelt. Das Institut ging davon aus, dass Nordkorea Fortschritte bei der Technologie für den Bau einer ICBM erzielt habe.

Weiter hieß es, es gebe keine veröffentlichten Beweise dafür, dass Nordkorea entsprechend seiner Behauptung nach dem Atomtest im vergangenen September erfolgreich einen Atomgefechtskopf entwickelt habe, der auf eine ballistische Rakete montiert werden könne. Experten vermuteten jedoch, dass Nordkorea die Technologie besitze, kleine Nukleargefechtsköpfe für Kurz- oder Mittelstreckenraketen zu produzieren.

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