Seoul erwägt Vorschlag für Gespräche mit Nordkorea

Die südkoreanische Regierung überprüft, als Folgemaßnahme des in Berlin vorgestellten Friedenskonzepts von Präsident Moon Jae-in Nordkorea offiziell Gespräche vorzuschlagen.
Das teilte die stellvertretende Sprecherin des Vereinigungsministeriums Lee Yoo-jin am Freitag vor der Presse mit. Auf der Regierungsebene werde überprüft, Rot-Kreuz-Gespräche für Zusammenführungen von getrennten Familien und Arbeitsgespräche zwischen den Militärs für den Stopp feindseliger Handlungen zwischen beiden Koreas zustande zu bringen.
Um einen Durchbruch für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu erzielen, sei die Kooperation zwischen Süd- und Nordkorea unerlässlich. Seoul hoffe, dass Nordkorea auf Südkoreas aktiven Vorschlag für den Frieden positiv reagiere, hieß es.
Präsident Moon hatte in seiner Rede auf Einladung der Körber-Stiftung am Donnerstag vorgeschlagen, dass beide Koreas zum 27. Juli, dem 64. Jubiläum des Abschlusses des Waffenstillstandsabkommens, jegliche feindselige Aktivitäten an der militärischen Demarkationslinie stoppen sollten. Er unterbreitete auch den Vorschlag, anlässlich des zehnten Jahrestags der innerkoreanischen Erklärung vom 4. Oktober ein Wiedersehen von getrennten Familien zu veranstalten.
Das Vereinigungsministerium will nach Diskussionen mit zuständigen Ministerien eine Roadmap für die Verwirklichung der in Berlin genannten konkreten Visionen des Präsidenten erstellen.
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