Ein US-Raketenexperte hat der Einschätzung zugestimmt, dass Nordkorea möglicherweise nächstes Jahr eine nuklear bestückte Interkontinentalrakete (ICBM) einsetzen könnte.

Michael Elleman vom Internationalen Institut für Strategische Studien (IISS) wies auf einer Pressekonferenz der auf Nordkorea spezialisierten Webseite 38 North am Montag (Ortszeit) auf die entsprechende Prognose hin, die der dem Pentagon unterstellte Verteidigungsnachrichtendienst DIA in einem Bericht vorstellte.

Er glaube, dass eine frühzeitige Stationierung einer ICBM nächstes Jahr möglich sei. Man könnte mit fünf bis sechs Tests eine Zuverlässigkeit erlangen, die für die Abschreckung eines Aggressors ausreiche, sagte Elleman.

Zur von Nordkorea nun zweimal getesteten Rakete Hwasong-14 hieß es, dass sie bestückt mit einem 700 Kilogramm schweren Gefechtskopf, darunter einem 150 Kilo schweren Wiedereintrittskörper und einer 500 Kilo schweren Atombombe, San Francisco, Los Angeles, Seattle und San Diego an der Westküste der USA erreichen könne.

Nordkorea habe die obere Raketenstufe der Hwasong-14 mit vier Triebwerken ausgestattet und damit die Reichweite deutlich gesteigert, sagte der Experte. Anhand des Videos des Raketentests stellte er jedoch fest, dass der Wiedereintrittskörper auch beim zweiten Test nicht standgehalten habe.

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