Ein früherer hochrangiger nordkoreanischer Beamter hat aussgesagt, dass in Nordkorea Tausende Menschen hingerichtet wurden.

Ri Jong-ho, der 30 Jahre lang für den Devisenerwerb für die Herrscherfamilie verantwortlich gewesen war, war 2014 aus Nordkorea geflüchtet und siedelte sich in die USA an. Ri trat nun erstmals im Fernsehen auf und sagte in einem Interview mit CNN, dass nach der Machtübernahme von Kim Jong-un etwa ein Jahr lang mehrere Tausend Menschen hingerichtet oder beseitigt worden seien. Unter ihnen seien nicht nur hochrangige Beamte sondern auch ihre Familien und Kinder gewesen.

Er habe die Flucht beschlossen, nachdem er gesehen habe, dass Kim Jong-un seinen Onkel Jang Song-thaek mit einem Flugabwehrschütz grausam hinrichtete, sagte Ri weiter. Ri war Jangs Vertrauter.

Ri fügte hinzu, man wisse nicht, was Kim Jong-un tun würde, wenn er in die Ecke gedrängt werde. Nordkorea habe das Szenario, unmittelbar Atom- und Chemiewaffen gegen Südkorea einzusetzen, falls ein Krieg ausbreche.

Er gehe davon aus, dass Kim in den nächsten Jahrzehnten an der Macht bleiben werde, solange es keinen Schock von außen gebe.

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