Trumps Chefstratege spielt mit Idee eines Truppenabzugs aus Südkorea

Der Chefstratege im Weißen Haus, Steve Bannon, hat als Verhandlungskarte gegenüber Nordkorea einen möglichen Abzug der US-Truppen aus Südkorea ins Spiel gebracht.
Seine Äußerungen sorgten umgehend für Wirbel.
Bannon sagte in einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem Onlinemedium American Prospect, er könne sich einen Deal vorstellen, wonach als Gegenleistung dafür, dass China Nordkorea von der Einfrierung seines Atomprogramms überzeuge, die US-Truppen von der koreanischen Halbinsel abgezogen werden.
Bannon sagte weiter, es gebe keine militärische Lösung gegenüber Nordkorea, bis jemand die Gleichung löse, die ihm nachweise, dass mit einem Angriff mit konventionellen Waffen innerhalb der ersten 30 Minuten nicht zehn Millionen Menschen in Seoul sterben.
Die US-Zeitung „New York Times“ schrieb, der von Bannon vorgeschlagene Deal sei unrealistisch und würde ein enormes Abweichen von jahrzehntelanger US-Politik darstellen.
Korea-Experten kritisierten Bannons Äußerung. David Straub, ein früherer US-Diplomat sagte, es sei verblüffend, dass jemand im Weißen Haus einen US-Truppenabzug aus Südkorea erwäge. Das wäre eine präemptive Kapitulation gegenüber dem nordkoreanischen Regime.
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