Nach Einschätzung Japans hat Nordkorea am Sonntag eine Atombombe getestet, deren Explosionskraft stärker war als bei den ersten fünf Nuklearversuchen.

Verteidigungsminister Onodera teilte mit, dass die Explosionskraft etwa 70 Kilotonnen erreicht habe. Das ist rund fünfmal so stark wie die Sprengkraft der Atombombe, die im Jahr 1945 über Hiroshima abgeworfen worden war.

Es werde noch analysiert, ob eine Wasserstoffbombe getestet worden sei.

Das japanische Wetteramt hatte zuvor die Stärke des Erdbebens wegen des neuen Nukleartests auf 6,1 geschätzt. Das entspricht der bisher schwersten Erschütterung nach einem nordkoreanischen Atomtest.

Die japanische Regierung ging nach dem Atomtest zügig vor und berief am Sonntag zweimal den Nationalen Sicherheitsrat ein.

Premierminister Abe verurteilte Nordkoreas Atomtest scharf und sprach von einer schwerwiegenden und bevorstehenden Bedrohung neuen Niveaus. Er betonte, dass Japan die Kooperation nicht nur mit Südkorea und den USA sondern auch mit China und Russland verstärken und zusätzliche Maßnahmen auf Ebene des UN-Sicherheitsrats überprüfen werde.

Abe führte am Sonntag Telefongespräche mit US-Präsident Trump und bekräftigte, dass beide Seiten für eine stärkere Druckausübung gegenber Nordkorea eng kooperieren würden. Abe bat zudem in einem Telefonat mit Russlands Präsident Putin um eine konstruktive Rolle im UN-Sicherheitsrat.

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