Nach Einschätzung des früheren US-Chefunterhändlers für die Sechser-Atomgespräche, Christopher Hill, wird der sekundäre Boykott der USA nicht dabei helfen, die nordkoreanische Nuklearproblematik zu beenden.

Es sei nicht realistisch, den Handel mit Ländern zu stoppen, die mit Nordkorea Geschäfte machen, sagte Hill in einem Interview mit KBS World Radio am Mittwoch. Der frühere Abteilungsleiter für Ostasien und Pazifik im US-Außenministerium forderte, durch Gespräche zwischen den USA und China Interessen angesichts der nordkoreanischen Nuklearfrage zu koordinieren.

Er sagte, dass China mehrmals Besorgnis über einen Untergang des nordkoreanischen Regimes ausgedrückt habe. Die US-Regierung sollte China davon überzeugen, dass dessen Interessen im Zusammenhang mit Nordkorea nicht durch die USA beschädigt würden.

Die Äußerung des russischen Präsidenten Putin beim BRICS-Gipfel am Dienstag, dass die Sanktionen Nordkorea nicht zum Verzicht auf Atomwaffen führen werden, focht Hill an. Man müsse eine starke Druckausübung fortsetzen und zugleich Stimuli anbieten und somit eine Tür für den Dialog offen halten.

Das Interview wird heute in der Nachrichtensendung des englischen Programms von KBS World Radio um 17 Uhr und auf Korea 24 um 19.10 Uhr ausgestrahlt.

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