Nordkorea startete ballistische Rakete in Pjöngjang

Nordkorea hat erneut eine ballistische Rakete abgefeuert.
Nordkorea habe heute um 6.57 Uhr eine nicht identifizierte Rakete von Sunan in Pjöngjang aus abgeschossen, die Japan überflogen habe und dann in den Nordpazifik gestürzt sei, teilte Südkoreas Vereinigter Generalstab mit.
Die Rakete habe schätzungsweise eine Maximalhöhe von etwa 770 Kilometern erreicht und sei rund 3.700 Kilometer weit geflogen. Südkorea und die USA würden zurzeit zusätzliche Informationen auswerten, hieß es.
Wie verlautete, hätten die Militärbehörden beider Länder in letzter Zeit Anzeichen für einen Raketenstart in Nordkorea festgestellt und die Bewegungen aufmerksam verfolgt.
Die japanische Regierung teilte mit, dass die von Nordkorea abgeschossene Rakete über Hokkaido geflogen und 2.000 Kilometer östlich von Kap Erimo in den Nordpazifik gestürzt sei.
Angesichts der Maximalhöhe und der Flugweite wird vermutet, dass Nordkorea eine Mittelstreckenrakete größerer Reichweite (IRBM) vom Typ Hwasong-12 in einem Standardwinkel abgefeuert habe. Nordkorea hatte am 29. August in Sunan in Pjöngjang eine Hwasong-12 abgefeuert, die Japan überflogen hatte und insgesamt 2.700 Kilometer weit geflogen war.
Der neue Raketentest wird auch als Machtdemonstration angesichts der neuen Sanktionsresolution des UN-Sicherheitsrats gesehen, die am Montag (Ortszeit) als Reaktion auf Nordkoreas sechsten Atomtest angenommen worden war.
Die südkoreanischen Streitkräfte starteten als Antwort auf Nordkoreas Raketentest ihrerseits eine ballistische Rakete vom Typ Hyunmoo-2 in Richtung Ostmeer. Präsident Moon Jae-in berief umgehend eine Plenarsitzung des Nationalen Sicherheitsrats ein, um über Gegenmaßnahmen zu sprechen.
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