Seoul: Nordkorea kurz vor Endphase der ICBM-Entwicklung

Nach Einschätzung des südkoreanischen Verteidigungsministeriums steht Nordkorea kurz vor der Endphase der Entwicklung von Interkontinentalraketen (ICBM).
Das Ressort schrieb in einem Bericht für den parlamentarischen Verteidigungsausschuss, dass Nordkorea kurz vor der Endstufe für das Erreichen von Kapazitäten für den Bau von Mittelstrecken größerer Reichweite (IRBM) und deren Indienststellung sowie die Sicherstellung der Fähigkeiten auf dem Gebiet der ICBM stehe. Die Einschätzung beruhe auf Nordkoreas Mitteilung am Samstag über seinen letzten Raketenstart.
Nordkorea werde weitere Atomtests und Raketenstarts unternehmen, um sich Fähigkeiten zu sichern. Das Atomtestgelände in Punggye-ri werde bereit gehalten, um jederzeit einen Test unternehmen zu können, hieß es weiter.
Zur am Freitag gestarteten Rakete Nordkoreas hieß es, die Geheimdienste Südkoreas und der USA seien vorläufig zu dem Schluss gekommen, dass es sich angesichts der Flughöhe und -weite, der Geschwindigkeit und Flugdauer um eine ballistische Mittelstreckenrakete (Hwasong-12) handele. Nordkorea habe die Rakete in einem Standardwinkel abgeschossen und damit die Fähigkeit demonstriert, US-Militärbasen auf Guam zu treffen.
Laut dem Ressort zielt der Raketenstart darauf ab, gegen die Annahme der Resolution 2375 des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea zu protestieren und Entschlossenheit zu demonstrieren, sich nicht den Sanktionen der Weltgemeinschaft zu beugen und die Entwicklung von Nuklearwaffen und Raketen fortzusetzen.
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