Die taiwanesische Regierung hat den Export von Rohöl und Mineralölprodukten nach Nordkorea gestoppt und die Bekleidungsimporte aus dem Land verboten.

Das taiwanesische Wirtschaftsministerium habe am Dienstag eigene Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea bekannt gegeben, berichtete das US-amerikanische Radio Free Asia. Die Maßnahmen traten unmittelbar in Kraft.

Dazu zähle die vollständige Einstellung der Exporte von Flüssigerdgas (LNG), Rohöl und raffinierten Ölprodukten nach Nordkorea. Die Einfuhren von Kleidungsstücken aus Nordkorea, eine wichtige Devisenquelle für das Land, würden verboten, hieß es.

Die Maßnahmen erfolgen in Einklang mit der Resolution 2375 gegen Nordkorea, die der UN-Sicherheitsrat am 11. September einstimmig verabschiedet hatte. Taiwan ist zwar kein UN-Mitglied, hat jedoch aufgrund der Einschätzung, dass Nordkoreas Atom- und Raketenprogramme die regionale Sicherheit bedrohen, eigene Sanktionen umgesetzt.

Das Büro des Präsidenten Taiwans hatte nach Nordkoreas Test einer ballistischen Rakete am 15. September in einer Stellungnahme die militärische Bedrohung durch Nordkorea scharf verurteilt.

Taiwan war einer der Haupthandelspartner Nordkoreas in Ostasien. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern schrumpfte jedoch im Auftaktquartal um 97 Prozent im Vorjahresvergleich auf 293.000 Dollar.

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