Nach Angaben des Generaldirektors der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) hat Nordkorea rapide Fortschritte bei der Entwicklung von Atomwaffen gemacht.

Die Explosionskraft des sechsten Atomtests Nordkoreas sei viel stärker als bei früheren Tests gewesen, sagte Yukiya Amano vor der Presse im Anschluss an sein Treffen mit der südkoreanischen Außenministerin Kang Kyung-wha am Freitag in Seoul. Das bedeute, dass Nordkorea sehr rapide Fortschritte gemacht habe.

Nordkoreas Atomtests stellten eine neue und globale Bedrohung dar. Es sei jetzt am wichtigsten, dass die internationale Gemeinschaft sich zusammenschließe, betonte Amano.

Zur Drohung Nordkoreas, eine Wasserstoffbombe im Pazifik zu testen, hieß es, die IAEA richte ihre Aufmerksamkeit auf Fakten und erwarte weder etwas, noch analysiere sie Äußerungen von Personen. Die Lösung der nordkoreanischen Nuklearfrage hänge von UN-Mitgliedsländern ab. Die IAEA möchte auch eine Rolle spielen, sagte er.

Laut dem Außenministerium tauschten Kang und Amano bei ihrem Treffen Meinungen über die nordkoreanische Nuklearfrage, die Atomeinigung mit dem Iran und die Verstärkung der Kooperation zwischen Südkorea und der IAEA aus.

Beide drückten tiefe Besorgnis über die Fortsetzung der Provokationen durch Nordkorea trotz der wiederholten Warnungen der Weltgemeinschaft aus. Sie vereinbarten, dass Südkorea und die IAEA zur Beendigung des Atomstreits mit Nordkorea stärker zusammenarbeiten.

Amano teilte mit, dass die IAEA jüngst ein für Nordkorea zuständiges Team gebildet habe, um die Fähigkeit für die Nachprüfung des nordkoreanischen Atomprogramms zu verstärken. Die Maßnahme begrüßte Kang.

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