Nordkoreanische Diplomatin hält Vortrag an russischer Universität

Eine hohe für US-Angelegenheiten zuständige nordkoreanische Diplomatin hat einen Vortrag für Studenten an einer Universität in Sankt Petersburg gehalten.
Choe Son-hui, Generaldirektorin der Nordamerika-Abteilung des nordkoreanischen Außenministeriums, hielt am Montag an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg einen nichtöffentlichen Sondervortrag. Zuvor hatte sie an der Moskauer Konferenz zur Nichtverbreitung teilgenommen.
In dem Vortrag hieß es, dass auch Nordkorea sich eine friedliche Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel wünsche. Jedoch sei zum jetzigen Zeitpunkt eine Abschreckung gegen die Nuklearbedrohung durch die USA erforderlich.
Der Vortrag hat einen besonderen symbolischen Charakter, da einflussreiche Vertreter in der russischen Regierung wie Präsident Wladimir Putin Absolventen der Universität Sankt Petersburg sind. Es wird vermutet, dass Nordkorea seine Position weithin bekannt machen will, um aus der diplomatischen Isolation herauszukommen. Die russische Regierung unterstütze diesen Kurs vermutlich aktiv.
Es gab nicht bestätigte Informationen, nach denen Choe anschließend nach Oslo weiterreisen werde, um mit US-Experten Kontakt aufzunehmen. Anderen Informationen zufolge wurde der Plan aufgrund einer Anweisung von oben abgesagt.
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