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UN-Komitee diskutiert über geringfügige Bestrafung der sexuellen Gewalt in Nordkorea

Nachrichten2017-11-09

Das UN-Komitee über die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau hat über die geringfügige Bestrafung von Tätern sexueller Gewalttaten in Nordkorea diskutiert.

Das berichtete das US-amerikanische Radio Free Asia am Mittwoch.

Bei einer Sitzung des Komitees in Genf sei die nordkoreanische Delegation danach gefragt worden, warum für sexuelle Gewalt in den Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen nur geringfügige Strafen verhängt werden.

Die Nordkoreaner antworteten, es werde von einer Art Einigung ausgegangen, sollte das Opfer der sexuellen Gewalt daran gedacht haben, durch die Duldung der Forderung des Täters auch privat zu profitieren. Falls im Gerichtsverfahren bestätigt werde, dass keine solche Überlegung vorgelegen habe, drohe eine schwere Bestrafung wegen Vergewaltigung.

Auf die Frage, ob es eine Hotline oder einen Unterschlupf für Opfer der sexuellen Gewalt gebe, antwortete die nordkoreanische Delegation, dass man der Behörde für Volkssicherheit, nämlich der Polizei, eine solche Tat melden könne.

Die südkoreanische Menschenrechtsorganisation Database Center for North Korean Human Rights hatte zu Jahresanfang in einem Bericht für das UN-Komitee geschrieben, es sei in Nordkorea häufig der Fall, dass Sicherheitsbeamte für Verbrechen wie sexuelle Gewalttaten unter Ausnutzung der öffentlichen Gewalt nicht bestraft würden. Der Bericht beruhte auf Interviews mit 73 Nordkoreanerinnen, die nach 2010 nach Südkorea geflüchtet waren.

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