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UN-Kommando offenbar ohne Handhabe gegen nordkoreanischen Verstoß gegen Waffenstillstandsabkommen

Nachrichten2017-11-18
UN-Kommando offenbar ohne Handhabe gegen nordkoreanischen Verstoß gegen Waffenstillstandsabkommen

Das UN-Kommando hat gründliche Ermittlungen angekündigt, nachdem ein nordkoreanischer Soldat am Montag bei der Flucht eines Kameraden in der Joint Security Area (JSA) offenbar die militärische Demarkationslinie (MDL) überschritten hat.

Auch flogen Kugeln über die Grenze auf die südkoreanische Seite. Doch hat das UN-Kommando nach Einschätzung von Beobachtern offenbar keine Handhabe gegen Nordkorea.

Bei dem Zwischenfall wurde von nordkoreanischer Seite gegen das Waffenstillstandsabkommen von 1953 verstoßen. Laut dem Abkommen darf niemand die Grenze überqueren, solange keine explizite Erlaubnis der Waffenstillstandskommission hierfür vorliegt. Wie mehrere Quellen berichteten, zeigten die Bilder einer Überwachungskamera, wie ein nordkoreanischer Soldat zurückweicht, nachdem er den Grenzübertritt bemerkt hatte.

Das UN-Kommando wollte ursprünglich am Donnerstag Videoaufnahmen zu dem Zwischenfall veröffentlichen, nahm das Versprechen aber ohne Nennung von Gründen zurück.

Der flüchtende Nordkoreaner war von nordkoreanischen Wachsoldaten gejagt worden. Es wurden über 40 Schüsse abgegeben, fünf Kugeln trafen seinen Körper. Er wurde umgehend mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen und notoperiert, ist bisher aber noch nicht wieder bei Bewusstsein.

In Südkorea entbrannte unterdessen eine Diskussion, ob südkoreanische Soldaten das Feuer hätten erwidern müssen. Doch sollen die Soldaten sich nach Angaben der Verteidigungsbehörden auf die Rettung des Flüchtlings konzentriert und vorschriftsgemäß gehandelt haben.

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