Tokio: Nordkoreas jüngst gestartete Rakete mit bisher größter Reichweite

Die japanische Regierung geht davon aus, dass Nordkoreas am Mittwoch abgeschossene Rakete die bisher größte Reichweite hat.
Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga teilte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit, dass Nordkorea gegen 3.18 Uhr eine ballistische Rakete gestartet habe, die in die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) Japans im Meer zwischen Korea und Japan gestürzt sei.
Nordkoreas wiederholte Provokationen könnten keinesfalls geduldet werden. Japan werde bei Nordkorea in ernster Weise protestieren, hieß es.
Verteidigungsminister Isunori Onodera sagte Reportern, die jüngste Rakete habe vermutlich die bisher größte Reichweite. Es werde davon ausgegangen, dass die Rakete 53 Minuten lang geflogen und gegen 4.11 Uhr 250 Kilometer westlich der Präfektur Aomori in die japanische AWZ gestürzt sei.
Es handele sich vermutlich um eine Rakete der ICBM-Klasse (Interkontinentalrakete), die Rakete sei anscheinend in einem steilen Winkel abgeschossen worden. Die Rakete habe mit weit mehr als 4.000 Kilometern die bisher höchste Höhe erreicht und sei etwa 960 Kilometer weit geflogen, hieß es.
Er fügte hinzu, es sei möglich, dass die Rakete eine mehrstufige Rakete gewesen sei.
Nach Nordkoreas Raketenstart berief Japan eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats ein. Premierminister Shinzo Abe sagte kurz vor der Sitzung vor Reportern, es könne keinesfalls geduldet werden, dass Nordkorea die starke Entschlossenheit der Weltgemeinschaft für eine friedliche Lösung mit Füßen getreten und Gewalt verübt habe. Japan habe bei Nordkorea protestiert und werde den Druck auf ein Höchstmaß erhöhen. Es sei nötig, dass die Weltgemeinschaft die Sanktionen geschlossen und vollständig umsetze.
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