Experte: Nordkorea könnte aus Bauteilen aus Ex-Sowjetunion Hwasong-15 gebaut haben

Nach Einschätzung eines deutschen Experten könnte Nordkorea die am Mittwoch abgeschossene neue Interkontinentalrakete Hwasong-15 nicht mit eigener Technologie entwickelt sondern aus Triebwerksteilen von Raketen aus der früheren Sowjetunion gebaut haben.
Diese Einschätzung teilte der deutsche Raketenexperte Markus Schiller gegenüber dem US-amerikanischen Radio Free Asia mit.
Es sei gewiss, dass es sich bei der Hwasong-15 um eine neue Rakete handele, die das US-Festland erreichen könne. Er gehe jedoch nicht davon aus, dass Nordkorea die Rakete eigenständig entwickelt habe, sagte Schiller.
Das Triebwerk der Hwasong-15 sei identisch mit dem der Hwasong-14, die im Juli getestet wurde. Jedoch habe man zwei Verbrennungskammern genutzt, damit sei eine Reichweite sichergestellt worden, mit der das US-Festland erreicht werden könne. Nordkorea habe seiner Meinung nach Teile gekauft, daraus die Rakete montiert und somit die Technologieentwicklung vorgezogen, für die zwei bis drei Jahre benötigt würden, hieß es. Er wies auf die Möglichkeit hin, dass Nordkorea alte Triebwerke aus der ehemaligen Sowjetunion vor langer Zeit gekauft habe.
Schiller vermutete, dass Nordkorea die Hwasong-15 mit einem Gefechtskopf von 800 Kilogramm bis mehr als eine Tonne bestücken und in den Westen der USA schießen könne.
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