Südkorea schlägt Nordkorea auch Familienwiedersehen und militärische Gespräche vor

Die südkoreanische Delegation für die derzeit stattfindenden innerkoreanischen Gespräche hat Nordkorea gebeten, möglichst viele Delegationen zu den Olympischen Spielen zu senden.
Die südkoreanische Seite habe einen gemeinsamen Marsch süd- und nordkoreanischer Athleten bei der Eröffnungsfeier und die Entsendung einer Anfeuerungsgruppe gefordert, teilte Vizevereinigungsminister Chun Hae-sung vor der Presse mit, der als Sprecher der Delegation fungiert. Die Miteilung erfolgte nach der Plenarsitzung und dem Treffen der Chefunterhändler.
Der Süden habe auch angeboten, anlässlich des Neujahrsfests nach dem Mondkalender eine Zusammenführung getrennter Familien zu veranstalten und hierfür Rot-Kreuz-Gespräche zu führen. Zudem sei ein militärisches Treffen vorgeschlagen worden, um ungeplante Vorfälle zwischen den beiden Koreas zu verhindern, hieß es weiter.
Nach weiteren Angaben wies die südkoreanische Delegation auf die Notwendigkeit hin, auf der Grundlage des gegenseitigen Vertrauens zu kooperieren, provokative Handlungen zu stoppen und einen Dialog für die Friedenssicherung einschließlich der Denuklearisierung wieder aufzunehmen.
Die nordkoreanische Delegation schlug vor, eine hochrangige Delegation, eine Delegation des nationalen Olympischen Komitees, ein Athletenteam und eine Anfeuerungsgruppe zu den Spielen in PyeongChang zu entsenden. Sie bot auch an, Performer, Zuschauer, ein Taekwondo-Demonstrationsteam sowie Reporter zu schicken.
Beide Seiten tauschten am Ende der ersten Plenarsitzung einen entsprechenden Entwurf einer gemeinsamen Pressemitteilung aus.
Im Anschluss fand das Treffen zwischen den Chefunterhändlern ab 11.30 Uhr 50 Minuten lang statt. Der südkoreanische Verhandlungsführer Cho Myoung-gyon, sein nordkoreanisches Gegenüber Ri Son-kwon sowie jeweils zwei weitere Vertreter aus beiden Seiten diskutierten über einzelne Angelegenheiten.
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