Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho ist am Donnerstag (Ortszeit) zu einem Besuch in Stockholm eingetroffen.

Ri und die schwedische Außenministerin Margot Wallström begannen anschließend zweitägige Gespräche.

Schweden unterhält eine Botschaft in Nordkorea und ist für konsularische Angelegenheiten von US-Staatsbürgern in Nordkorea zuständig. Daher wird vermutet, dass Schweden im Vorfeld des vereinbarten Spitzentreffens zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump eine Rolle spielen wird.

Schweden gilt neben der Schweiz, China und dem Waffenstillstandort Panmunjeom als aussichtsreicher Kandidatenort für den US-Nordkorea-Gipfel.

Das schwedische Außenministerium teilte am Donnerstag mit, dass Ri sich am Donnerstag und Freitag in Schweden aufhalten und mit seiner Amtskollegin Wallström Gespräche führen werde. Im Zentrum der Gespräche werde die konsularische Verantwortung Schwedens stehen, das die Befugnis für den Schutz von Bürgern der USA, Kanadas und Australiens in Nordkorea habe.

Einige Beobachter weisen auf die Möglichkeit hin, dass beide Seiten über die Freilassung von drei in Nordkorea festgehaltenen US-Amerikanern gesprochen hätten.

Die Aufmerksamkeit richtet sich auch darauf, ob anlässlich des Besuchs des nordkoreanischen Außenministers ein direkter Kontakt zwischen Nordkorea und den USA in Schweden zustande kommt. Ri wurde von Choe Kang-il, stellvertretender Generaldirektor für Nordamerika-Angelegenheiten im Außenministerium, begleitet.

Washington wies diese Spekulation zurück. Die USA schickten keine Delegation nach Schweden, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums Heather Nauert am Donnerstag (Ortszeit) vor der Presse.

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