Nach Worten von Südkoreas Präsident Moon Jae-in ist für ein Ende des Koreakriegs ein Abkommen von mindestens drei Seiten notwendig.

Das sagte Moon am Dienstag in einem Telefongespräch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Dieser hatte Spekulationen angesprochen, nach denen beide Koreas bei ihrem Spitzentreffen am Freitag ein Ende des Koreakriegs erklären oder ein Friedensabkommen schließen könnten.

Moon erläuterte, dass eine solche Erklärung nicht allein von Süd- und Nordkorea beschlossen werden könne. Es sei mindestens eine Einigung von drei Parteien, und zwar unter Einbeziehung der USA, notwendig.

Er wolle mit den USA eng kooperieren und auch mit Abe engen Kontakt halten.

Moons Sprecher Kim Eui-kyeom sagte zu dem 40-minütigen Telefongespräch, dass Moon auf den positiven Einfluss eines erfolgreichen Koreagipfels und USA-Nordkorea-Gipfels auch für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Nordkorea und Japan hingewiesen habe.

Moon habe auch ein Spitzentreffen zwischen Nordkorea und Japan angesprochen. Abe habe darauf positiv reagiert und erklärt, dass ein "natürlicher Dialog" möglich würde, sollten die Spitzentreffen Südkoreas und der USA mit Nordkorea gut verlaufen.

Abe sagte weiter, dass die Spitzentreffen als Erfolg betrachtet würden, wenn auch die Frage der in den 1970er und 1980er Jahren entführten Japaner und die Nuklear- und Raketenfrage erörtert würden. In diesem Fall wäre Tokio in der Lage, die Beziehungen mit Pjöngjang zu normalisieren.

US-Präsident Trump habe zugesagt, die Entführtenfrage bei seinem Treffen mit Kim Jong-un zu berücksichtigen, sagte Abe und forderte von Moon dieselben Bemühungen.

Moon habe geantwortet, dass er die Thematik bereits angesprochen habe und dies im Gespräch mit Kim erneut tun wolle. Er wolle Kim sagen, dass eine Klärung dieser Frage für die Schaffung von Frieden in Nordostasien hilfreich sei.

Auch sicherte Südkoreas Staatsoberhaupt zu, Abe im Anschluss an das Spitzentreffen über die Ergebnisse zu informieren.

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