Die japanische Regierung hat das Stattfinden des innerkoreanischen Spitzentreffens begrüßt.

Japans Medien schickten eine große Anzahl von Reportern und berichten live über den Korea-Gipfel.

Japan hatte die Nordkorea-Frage in der Vergangenheit häufig für innenpolitische Belange genutzt und eine führende Rolle bei der Druckausübung gegenüber Pjöngjang gespielt. Der plötzliche Stimmungswechsel auf der koreanischen Halbinsel hin zu einem Dialog schürte in Japan Besorgnis, dass Tokio von den Diskussionen über die nordkoreanische Nuklearfrage ausgeschlossen werden könnte.

Aus diesem Grund besuchte Premierminister Shinzo Abe eilig die USA und traf Präsident Donald Trump. Abe sprach auch mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in.

Abe thematisierte unter anderem die Frage der nach Japan entführten Japaner. Er forderte Trump und Moon auf, bei Gesprächen mit Nordkorea eine Lösung für die Entführtenfrage zu fordern. Dahinter wird Abes Absicht vermutet, mittels der Angelegenheit Gespräche mit Nordkorea zustande zu bringen. Er will offenbar durch einen Nordkorea-Japan-Dialog eine politische Wende in Japan herbeiführen, da er wegen verschiedener Skandale innenpolitisch unter Druck geraten ist.

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