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NYT: Überprüfung der Denuklearisierung Nordkoreas wird bisher umfangreichste Inspektion

Nachrichten2018-05-07

Der Zeitung „New York Times“ zufolge wird die Überprüfung der Denuklearisierung Nordkoreas die umfangreichste Inspektionskampagne in der Geschichte der nuklearen Abrüstung.

Grund ist, dass Nordkorea über umfangreiche Anlagen im Zusammenhang mit Atomwaffen verfügt. Laut US-Nachrichtendiensten und der Denkfabrik RAND Corporation produzierte Nordkorea insgesamt 20 bis 60 Atomsprengköpfe und hat 40 bis 100 nukleare Anlagen. Damit übertrifft Nordkorea das Niveau des Irans, der über etwa zehn Nuklearanlagen verfügte.

Laut der Zeitung befinden sich die Anlagen der nordkoreanischen Nuklearindustrie auf einer fast vier Quadratmeilen großen Fläche. Mehr als 400 Gebäude hängen mit der Nuklearindustrie zusammen. Mindestens zwei Gebäude beherbergten Reaktoren, in einem von ihnen werde Plutonium für Atombomben produziert, so Experten.

Daher könnten für Nordkoreas nukleare Abrüstung mehr als die 300 Inspektoren verlangt werden, die die Internationale Atomenergiebehörde derzeit weltweit einsetze, schrieb die Zeitung. Der frühere US-Energieminister Ernest Moniz sagte, der Fall Nordkorea könnte den Iran leicht erscheinen lassen. Die Inspektion des nordkoreanischen Atomprogramms wäre wesentlich aufwändiger und mit dem Iran nicht vergleichbar.

Als weiterer Faktor, der die Inspektion in Nordkorea erschweren würde, nannte NYT den Mangel an Fachkräften, die die Denuklearisierung überprüfen könnten. Deshalb sei die Teilnahme von westlichen Militärexperten erforderlich, um Nordkoreas Atomwaffen zu beseitigen. Am wichtigsten sei die volle Kooperation von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, hieß es weiter.

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