Nordkoreanischer Ex-Diplomat will Posten bei staatlicher Denkfabrik aufgeben

Thae Yong-ho, ein geflüchteter früherer Diplomat Nordkoreas, will von seinem Beraterposten am Institut für Nationale Sicherheitsstrategie (INSS) zurücktreten.
Ein Vertreter der dem Geheimdienst unterstellten Denkfabrik teilte am Donnerstag mit, dass Thae am Mittwoch die entsprechende Absicht mitgeteilt habe. Demnach laufe derzeit ein internes Verfahren für Thaes Kündigung.
Der frühere stellvertretende Botschafter in London habe gesagt, dass er sich hundertprozentig freiwillig für den Rücktritt entschieden habe, hieß es. Er habe sich darüber Gedanken gemacht, dass angesichts des Wunsches der Bürger nach einem Dialog und Frieden Impulse für die Versöhnung und Kooperation zwischen Süd- und Nordkorea fortgesetzt werden müssten.
Laut einem anderen Mitarbeiter nannte Thae als einen weiteren Grund für die Entscheidung, dass er das Institut und den Geheimdienst belaste. Thae habe gesagt, er wolle künftig auf freier Basis Aktivitäten durchführen.
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hatte letzte Woche Südkorea vorgeworfen, es nicht zu verhindern, dass der Abschaum der Menschheit vor dem Parlament die höchste Würde und das System Nordkoreas beleidige und die Panmunjom-Erklärung verleumde. Es wurde vermutet, dass Nordkorea mit der Äußerung auf Thae anspielte, der im Parlament einen Vortrag hielt und ein Treffen mit der Presse hatte.
[Photo : YONHAP News]