Quelle: Militärischer Nachrichtendienst hinter Gruppenflucht nordkoreanischer Kellnerinnen

Der südkoreanische militärische Nachrichtendienst hat laut Quellenangaben die umstrittene Gruppenflucht nordkoreanischer Restaurantmitarbeiterinnen in China im Jahr 2016 geleitet.
Eine gut informierte Quelle sagte am Dienstag, ihres Wissens habe das dem Verteidigungsministerium unterstellte Defense Intelligence Command den Fall in der Anfangsphase geleitet. Ihr sei erzählt worden, dass der Geheimdienst NIS an dem Prozess beteiligt gewesen sei, dass sich die Nordkoreanerinnen und ihr Manager aus Schanghai geschlichen hätten, in ein Drittland gezogen und nach Südkorea gekommen seien.
Der Manager mit Nachnamen Ho hatte gesagt, dass der Geheimdienst NIS den Fall geleitet habe.
Laut der Quelle hätten Agenten des Kommandos mit Überzeugungsversuchen und Drohungen dafür gesorgt, dass Ho mit den Kellnerinnen das Restaurant in China verlässt. Sie hätten die Nordkoreanerinnen nach Schanghai gebracht. In ihre Weiterreise über Kuala Lumpur nach Südkorea sei der Geheimdienst NIS verwickelt gewesen.
Die Vorgängerregierung hatte im April 2016, lediglich sechs Tage vor der Parlamentswahl, bekannt gegeben, dass zwölf Mitarbeiterinnen und der Manager eines nordkoreanischen Restaurants im chinesischen Ningbo gemeinsam geflüchtet und nach Südkorea gekommen seien. Damals hatte eine progressive Rechtsanwaltsorganisation den Verdacht erhoben, dass die Flucht von der südkoreanischen Regierung inszeniert worden sei. Die Regierung hatte den Verdacht zurückgewiesen.
[Photo : KBS News]