Wiederinbetriebnahme von Kaesong-Komplex wahrscheinlich ohne Bargeld-Zahlung denkbar

Nach Auffassung eines ranghohen südkoreanischen Regierungsmitglieds ist die Wiederinbetriebnahme des innerkoreanischen Industriekomplexes Kaesong und der grenzüberschreitenden Touren ins Gebirge Geumgang ohne große Bargeld-Zahlung denkbar.
Beide Projekte würden erst dann von UN-Sanktionen ausgenommen werden, wenn der Möglichkeit eines Bargeld-Zustroms in den Norden vorgebeugt würde.
Wie das Regierungsmitglied, das anonym bleiben wollte, am Donnerstag vor Reportern weiter sagte, könnten die USA die Wiederaufnahme von beiden Projekten voraussichtlich beim möglichen zweiten Gipfel mit Nordkorea als Verhandlungskarte einsetzen. Ein "Deal" sei zwar möglich. Hierfür müssten aber mehrere Schritte unternommen werden.
In politischen Kreisen in Seoul wird auch von der Möglichkeit gesprochen, die Löhne für die nordkoreanischen Arbeiter im Kaesong-Komplex nicht in bar sondern in Form von Gütern zu zahlen.
Der Kaesong-Komplex und das Tourprogramm ins Gebirge Geumgang waren für Nordkorea wichtige Devisenquellen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zeigte sich in seiner Neujahrsansprache bereit, beide Programme ohne Vorbedingung und jegliche Gegenleistung wieder aufzunehmen.
[Photo : YONHAP News]