Nordkorea und USA nehmen in Hanoi Feinabstimmung zu Gipfelerklärung vor

Die Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA für die Koordinierung der Agenda beim zweiten Gipfel befinden sich nun in der Endphase.
Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, welchen Inhalt eine gemeinsame Erklärung zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump haben wird.
US-Außenminister Mike Pompeo und der Vizevorsitzende des Zentralkomitees der nordkoreanischen Arbeiterpartei, Kim Yong-chol, trafen am Dienstag in Hanoi ein. Ein bilaterales Treffen auf ranghoher Ebene kam hingegen nicht zustande.
Daher wird davon ausgegangen, dass Pompeo und Kim über die bisher ausgehandelten Gesprächsthemen berichtet und an Verhandlungsstrategien gearbeitet wurde. Beobachter vermuten, dass beide Seiten hinsichtlich der Agenda und des Wortlautes der Einigung ihre Differenzen weitgehend abbauen konnten.
Es wird erwartet, dass die Einigung des diesmaligen Treffens konkretere Fortschritte vorsieht als die beim ersten Gipfel in Singapur. Die USA fordern die Einfrierung von Atom- und Raketentests, eine umfassende Meldung von Nuklearanlagen und -Waffen sowie Inspektionen. Auch sollen Bio- und Chemiewaffen gemeldet werden. Humanitäre Hilfe und eine Lockerung der Handelssanktionen gegen Nordkorea werden offenbar als Gegenleistungen diskutiert.
Die größte Aufmerksamkeit richtet sich darauf, welche Angaben zur Denuklearisierung unter der Voraussetzung des Abrisses der Atomanlagen in Yongbyon in der gemeinsamen Erklärung gemacht werden. Das Augenmerk gilt auch der Frage, ob de facto die Beendigung des Koreakriegs erklärt wird.
[Photo : KBS News]