Diplomatin: Kim Jong-un könnte Willen für Deal mit USA verloren haben

Nach Einschätzung von Nordkoreas Vizeaußenministerin Choe Son-hui könnte Machthaber Kim Jong-un den Willen für Verhandlungen mit den USA verloren haben.
Die USA hätten gemeint, dass sogar eine Aufhebung eines Teils der Sanktionsresolutionen zu zivilen Bedürfnissen schwierig sei. Sie habe den Eindruck bekommen, dass der Vorsitzende Kim bei dieser Reaktion seinen Willen für einen künftigen Deal zwischen Nordkorea und den USA ein wenig verloren habe, sagte Choe auf einer Pressekonferenz in Hanoi.
Sie habe das Gefühl gehabt, dass Kim nicht richtig verstehe, wie die Amerikaner kalkulieren, hieß es.
Choe sagte weiter, dass Nordkorea diesmal den USA vorgeschlagen habe, den gesamten Atomkomplex in Yongbyon einschließlich aller dortigen Plutoniums- und Urananlagen in Anwesenheit von US-Experten dauerhaft abzubauen. Die USA hätten dem Vorschlag nicht zugestimmt und damit die einmalige Gelegenheit quasi verpasst.
Nach weiteren Angaben forderte Nordkorea die Aufhebung von fünf Sanktionsresolutionen, darunter solche der nach 2016 verabschiedeten UN-Resolutionen 2270 und 2375. Nordkorea habe nicht verlangt, alle Sanktionen aufzuheben, sondern nur denjenigen Teil der Sanktionen, die im Zusammenhang mit dem Leben der Einwohner stehen.
Sie teilte außerdem mit, dass vorerst kein weiteres Treffen mit den USA geplant sei.
[Photo : YONHAP News]