Washington und Pjöngjang widersprechen einander bei Erklärung des Hanoi-Gipfels

Die amerikanische Regierung hat Äußerungen nordkoreanischer Beamter bestritten, wonach das Land beim Gipfel in Hanoi keine komplette Aufhebung der Sanktionen, sondern bloß eine teilweise Lockerung gefordert habe.
Ein hochrangiger amerikanischer Außenministeriumsbeamter sagte am Freitag in Manila, er denke, dass Nordkorea die "Worte zergliedere". Was die Nordkoreaner verlangt hätten, sei im Grunde genommen die Aufhebung aller Sanktionen.
Nordkorea habe behauptet, dass alle Sanktionen aufgehoben werden sollten, weil es seine Raketen- und Nukleartests eingestellt habe. Tests seien jedoch nur ein Teil der Nuklearentwicklung. Die Waffen an sich sollten auf den Verhandlungstisch gebracht werden. Als Kern der Verhandlungen nannte der US-Diplomat die Existenz von Nuklearwaffen und Raketen.
Er bestritt zudem die Bemerkung Nordkoreas, eine komplette Demontage der Atomanlagen in Yongbyon vorgeschlagen zu haben. Es sei ebenfalls schwierig gewesen, den Umfang der Anlagen in Yongbyon zu definieren, sagte er. Was Nordkorea angeboten habe, sei die Schließung von einigen Anlagen in Yongbyon gewesen, hieß es.
[Photo : YONHAP News]