IAEA-Chef: Urananreicherungsanlage in Nordkorea anscheinend weiter in Betrieb

Laut dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, Yukiya Amano, ist eine bereits bekannte Urananreicherungsanlage in Nordkorea anscheinend weiterhin in Betrieb.
Amano sagte am Montag (Ortszeit) vor dem Gouverneursrat im Zusammenhang mit dem Atomkomplex in Yongbyon, es gebe seit dem vergangenen Dezember keine Anzeichen dafür, dass der 5 Megawatt-Reaktor in Betrieb sei.
Es seien auch keine Aktivitäten für eine Wiederaufbereitung beobachtet worden. Jedoch würden Anzeichen beobachtet, dass die Anlage zur Urananreicherung weiterhin in Betrieb sei, hieß es. Die Organisation verfolgt mittels Satelliten Nuklearaktivitäten in Nordkorea, nachdem das Land 2009 IAEA-Inspektoren ausgewiesen hatte.
Amano sagte weiter, die IAEA sei bereit, Überprüfungen und Inspektionen in Nordkorea durchzuführen, sollte eine politische Einigung getroffen werden.
Amano hatte im vergangenen November vor dem Gouverneursrat gesagt, dass in Yongbyon Aktivitäten beobachtet worden seien, die mit der Montage von Reaktorkomponenten und dem Transport dieser Komponenten zu einem unfertigen Reaktor übereinstimmten.
Nordkorea hatte im November 2010 den US-amerikanischen Nuklearphysiker Siegfried Hecker eingeladen und ihm die Urananreicherungsanlage in Yongbyon gezeigt. Damals hatte Nordkorea erklärt, dass 2.000 Zentrifugen in Betrieb seien.
[Photo : YONHAP News]