Südkoreanischer Geheimdienst: Betrieb der Yongbyon-Reaktoren seit Ende 2018 unterbrochen

Nach Angaben von Südkoreas Geheimdienst (NIS) hat Nordkorea den Betrieb seiner Nuklearreaktoren in Yongbyon Ende letzten Jahres unterbrochen. Seither gebe es keine Anzeichen für deren Wiederinbetriebnahme mehr.
Die Angaben hätten hohe Geheimdienstbeamte, darunter Geheimdienstdirektor Suh Hoon, im Geheimdienstausschuss des Parlaments gemacht. Das berichteten am Dienstag die Ausschussvorsitzende Lee Hye-hoon und Vertreter anderer in dem Gremium vertretenen Parteien.
Auch seien Südkorea und US-Militärbehörden laut NIS-Angaben was Nordkoreas Anlagen für die Urananreicherung und Raketenanlagen anbetreffe auf dem neuesten Stand. Die Vorgänge würden aufmerksam beobachtet.
Ein Medienbericht, nach dem in Bungang wie von den USA behauptet eine weitere Nuklearanlage existiere, wurde zurückgewiesen. Es handele sich um ein Gebiet für die Verwaltung nahe den Nuklearanlagen von Yongbyon.
Der Geheimdienst habe im Ausschuss auch die Möglichkeit erörtert, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu einem Gegenbesuch nach Südkorea kommen könne. Beim Gipfel im September des Vorjahres hatte er versprochen, binnen Jahresfrist für einen Gegenbesuch nach Seoul zu kommen.
Weiter hieß es, der Geheimdienst müsse nach dem Scheitern des Nordkorea-USA-Gipfels seine Strategien überprüfen. Ein zu hastiges Vorgehen sei daher nicht wünschenswert.
[Photo : YONHAP News]