Wegen Ermordung von Kim Jong-uns Bruder angeklagte Indonesierin freigelassen

Eine wegen der Ermordung von Kim Jong-nam, Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, angeklagte Indonesierin ist am Montag freigelassen worden.
Die malaysische Staatsanwaltschaft nahm die Anklage gegen die Indonesierin Siti Aisyah ohne Nennung von Gründen zurück.
Sie fuhr nach der Freilassung zur indonesischen Botschaft und wird voraussichtlich bald heimkehren.
Das zuständige Gericht verschob unterdessen den Prozess gegen die Vietnamesin Doan Thi Houng, eine weitere Angeklagte in dem Mordfall.
Die beiden Frauen waren wegen des Vorwurfs angeklagt worden, im Februar 2017 am internationalen Flughafen von Kuala Lumpur Kim das Nervengift VX ins Gesicht geschmiert und ihn damit getötet zu haben. Sie hatten behauptet, dass sie betrogen worden seien und gedacht hätten, dass sie an einer Reality-TV-Show mitwirken würden.
Die Entscheidung der malaysischen Staatsanwaltschaft erfolgte unerwartet. Einige Beobachter vermuten neben der ständigen Druckausübung der Regierungen Indonesiens und Vietnams als Hintergrund, dass die malaysische Regierung den Fall abschließen wolle.
Vier nordkoreanische Verdächtige waren kurz nach der Ermordung Kims aus Malaysia geflohen.
[Photo : KBS News]