US-Denkfabrik: 436 legale Märkte in Nordkorea

In Washington hat ein Diskussionsforum stattgefunden, um zu erkennen, inwieweit sich die Marktwirtschaft in Nordkorea entwickelte und welche Rolle Frauen dabei spielten.
Das Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) veranstaltete am Montag (Ortszeit) anlässlich der jährlichen Nordkorea-Freiheitswoche das Forum „Frauen und Marktmechanismus in Nordkorea“.
Eine aus Nordkorea geflüchtete Frau sagte, dass sie 1996 erstmals einen Markt gesehen habe. Ab 1999 hätten sich Märkte richtig zu verbreiten begonnen.
Eine andere aus Nordkorea geflüchtete Frau sagte, Menschen hätten die Bedeutung des Marktes schätzen gelernt, als Nordkorea 1995 eine Kampagne zur Überwindung der Krise wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten gestartet habe. Die Kampagne sei der Anlass gewesen, die Nordkoreaner mit der kapitalistischen Denkweise vertraut zu machen. In Nordkorea gebe es derzeit verschiedene Arten von Märkten, darunter solche für Konsum- und Produktionsgüter sowie Wohnungen.
Das CSIS schätzte allein die Zahl der legalen Märkte, bei denen man den Behörden Steuern zahle, auf 436. Einschließlich der illegalen Märkte gebe es rund 1.000 Märkte. 72 Prozent der Einwohner in Nordkorea seien für ihr Erwerbseinkommen auf Märkte angewiesen.
Eine geflüchtete Nordkoreanerin sagte, dass Frauen bei der Entwicklung des Marktprinzips in Nordkorea eine wichtige Rolle gespielt hätten. Mit der Entwicklung von Märkten sei der Status der Frauen gestiegen.
[Photo : KBS News]