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Mögliche Absicht Nordkoreas hinter Waffentest

Nachrichten2019-05-06

Der UN-Sicherheitsrat hat im Jahr 2009 eine Sanktionsresolution gegen Nordkorea angenommen und dem Land alle Abschüsse mittels ballistischer Raketentechnologie verboten.

Sollte Nordkorea bei seinem Waffentest am Samstag ballistische Raketen gestartet haben, handelte es sich um einen eindeutigen Verstoß gegen die Resolution des Weltsicherheitsrats. Es könnten zusätzliche Sanktionen drohen.

Hinter dem Test von taktischen Lenkwaffen trotz dieser Situation stecke die Ungeduld von Machthaber Kim Jong-un, der das Ende dieses Jahres als Frist für die Verhandlungen über die Denuklearisierung mit den USA genannt hatte, meinen Beobachter. Auch wird die Absicht vermutet, US-Präsident Donald Trump stärker unter Druck zu setzen, da sich seine Position seit dem Gipfel im Februar nicht verändert zu haben scheint.

Lee Soo-seok, ein leitender Forscher am südkoreanischen Institut für Nationale Sicherheitsstrategie, sagte, der Test könne als Botschaft der Druckausübung gegenüber Trump verstanden werden. Damit werde quasi mitgeteilt, dass Nordkorea im Vorfeld des Wahlkampfs für die nächste US-Präsidentschaftswahl jederzeit eine Provokation mit Raketen wagen könne und dass damit Trumps diplomatische Ergebnisse oder die Politik ins Leere laufen könnten.

Nordkorea startete jedoch keine Interkontinental- oder Mittelstreckenrakete, sondern Kurzstrecken-Geschosse. Daher wird dies als Versuch betrachtet, einen Durchbruch in den festgefahrenen Verhandlungen mit den USA herbeizuführen, ohne Trump übermäßig zu reizen.

Der Test schadet jedoch den Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea, in denen durch drei Gipfeltreffen im vergangenen Jahr Vertrauen geschaffen wurde. Daher wächst die Gefahr, dass der Spielraum Südkoreas bei künftigen Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA sowie im Denuklearisierungsprozess eingeschränkt wird.

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