Präsident Moon sieht Möglichkeit für Tests von "Raketen"

Laut Präsident Moon Jae-in gehen südkoreanische und amerikanische Behörden von der Möglichkeit aus, dass es sich bei den heute von Nordkorea abgeschossenen Projektilen um Kurzstreckenraketen handeln könnte.
Das sagte Moon in einem Live-Interview mit KBS anlässlich des zweiten Jahrestags seines Amtsantritts. Moon begründete die Einschätzung damit, dass wenigstens ein Geschoss über das Binnenland von West nach Ost und insgesamt über 400 Kilometer weit geflogen sei. Es sei aber verfrüht, sicher vom Abschuss einer Rakete auszugehen.
Im Hinblick auf die Möglichkeit für einen Verstoß gegen UN-Resolutionen sagte Moon, dass der Weltsicherheitsrat niemals einfache Tests von Kurzstreckenraketen thematisiert habe. Sollte Nordkorea jedoch ballistische Raketen abgeschossen haben, könnte eine Verletzung von UN-Resolutionen vorliegen, hieß es weiter.
Hinter der Provokation sieht Moon Nordkoreas Absicht, bei Nuklearverhandlungen mit den USA die Oberhand erlangen zu wollen. Betrachte man die Abschussrichtung und das Gebiet, handele es sich nicht um eine Drohung gegen Südkorea, Japan und die USA. Pjöngjang wolle offenbar seine Absichten deutlich machen und gleichzeitig die Gesprächsstimmung nicht zerstören, hieß es.
[Photo : YONHAP News]