WFP-Chef fordert von Nordkorea Annahme humanitärer Nahrungshilfe Südkoreas

Der Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, David Beasley, hat Nordkorea aufgefordert, eine eventuelle Nahrungsmittelhilfe Südkoreas anzunehmen.
Er hoffe, dass aus humanitärer Perspektive nirgendwo ein Staatsführer Kindern den Rücken kehren werde, sagte Beasley in einem Interview mit KBS am Dienstag. Damit antwortete er auf die Frage, ob er glaube, dass Nordkorea die Nahrungshilfe der südkoreanischen Regierung annehmen werde.
Er betonte, es sei ein objektives Faktum, dass Nordkorea unter einer ernsthaften Nahrungsmittelknappheit leide. Das WFP werde Transparenz garantieren, damit im Falle der Nahrungsmittelhilfe der südkoreanischen Regierung Hilfsgüter ganz bestimmt die nordkoreanischen Einwohner erreichen.
Beasley sagte, dass der jüngste Bericht des WFP die Realität der Nahrungssicherheit Nordkoreas realistisch und genau zeige. Im am 3. April veröffentlichten gemeinsamen Bericht des WFP und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) hieß es, das etwa 40 Prozent der nordkoreanischen Einwohner unter der Nahrungsmittelknappheit litten und dringend Hilfe benötigten. Er betonte, dass in diesem Augenblick die durchschnittlichen Familien in Nordkorea Hilfe bräuchten.
Der WFP-Chef sagte bezüglich seines Treffens mit Präsident Moon Jae-in am Montag, dass dieser über unschuldige Kinder und Familien aufrichtig besorgt gewesen sei. Er habe Moon die Zuversicht übermittelt, dass das Überwachungssystem des WFP von weltbestem Niveau sei und dafür sorge, dass die Nahrungsmittelhilfe die anvisierten Nutznießer erreiche.
Bezüglich der Besorgnis über die Gefahr einer Zweckentfremdung der Hilfsgüter hieß es, dass das WFP Aktivitäten in einer Region einstelle, sollten die eigentlichen Nutznießer nicht erreicht werden können. Die Organisation werde nicht erlauben, dass die Nahrungsmittel politisiert würden.
Beasley war am Montag zu einem zweitägigen Besuch in Südkorea eingetroffen. Er hatte sich mit südkoreanischen Regierungsvertretern getroffen und um die Nahrungsmittelhilfe für Nordkorea gebeten.
[Photo : YONHAP News]