Nach dem überraschenden bilateralen Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat US-Präsident Donald Trump ein weiteres Gipfeltreffen mit Nordkorea in Aussicht gestellt.

Auf Initiative des Außenministers Mike Pompeo wolle Washington in zwei, drei Wochen Arbeitsgespräche führen. Es gebe noch viele komplizierte Angelegenheiten zu bewältigen, er wolle nun den Verlauf der Arbeitsgespräche verfolgen.

Das sagte Trump vor der Presse nach einem etwa 50-minütigen Gespräch mit Kim Jong-un am Sonntag im innerkoreanischen Grenzort Panmunjeom.

Das heutige Gespräch mit Kim hat Trump als gut bewertet. Er wolle richtige Verhandlungen anstreben statt auf Geschwindigkeit zu achten. Zudem hoffe er, dass die Nordkorea-Sanktionen irgendwann aufgehoben werden könnten. Dies sei im Laufe der Verhandlungen zu erwarten.

Trump hat heute als erster amtierender US-Präsident nordkoreanischen Boden betreten. Beim ersten Panmunjeom-Besuch eines US-Präsidenten seit dem Abschluss des Waffenstillstandsabkommens 1953 hat Trump um 15.46 Uhr die innerkoreanische Grenzlinie in Panmunjeom überschritten. Dort wurde er von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un empfangen. Danach kamen beide zusammen in die südkoreanische Zone, wo Präsident Moon Jae-in wartete. Damit kam auch das erste Treffen zwischen Staatschefs beider Koreas und der USA zustande.

Das Treffen hatte Trump am Samstag am Rande des G20-Gipfels im japanischen Osaka über den Kurznachrichtendienst Twitter spontan vorgeschlagen.

Im Februar war in Hanoi sein zweites Treffen mit Kim Jong-un ohne Einigung zu Ende gegangen. Beide Seiten hatten ihre Differenzen über die Bedingungen für eine Denuklearisierung nicht überbrücken können. Zuletzt hatte ein Briefwechsel der beiden Hoffnung auf eine Fortsetzung der Gespräche über die atomare Abrüstung in Nordkorea geschürt.

[Photo : YONHAP News]